Der Eichenprozessionsspinner ist erneut in Bamberg aktiv und stellt eine Gesundheitsgefahr dar. Die Stadtverwaltung hat Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung der Raupen und ihrer gefährlichen Brennhaare einzudämmen. Bürger werden dringend gebeten, befallene Bäume zu melden und den Kontakt mit den Tieren zu vermeiden, um allergische Reaktionen und Atemwegsprobleme zu verhindern.
Eichenprozessionsspinner: Eine Gefahr für Mensch und Tier
Der Eichenprozessionsspinner (Thaumetopoea processionea) ist eine Schmetterlingsart, deren Raupen für ihre Brennhaare bekannt sind. Diese Haare enthalten das Nesselgift Thaumetopoein, das bei Kontakt mit Haut oder Schleimhäuten allergische Reaktionen auslösen kann. Die Symptome reichen von starkem Juckreiz und Hautausschlag bis hin zu Atemnot und Augenreizungen. Besonders gefährdet sind Kinder, Allergiker und Personen mit Atemwegserkrankungen.
- Die Brennhaare können auch nach dem Absterben der Raupen noch über Jahre hinweg aktiv bleiben und durch Wind verbreitet werden.
Aktuelle Situation in Bamberg
In Bamberg wurden in den letzten Wochen vermehrt Nester des Eichenprozessionsspinners entdeckt, insbesondere in städtischen Grünanlagen und an Eichenalleen. Die Stadtverwaltung hat umgehend reagiert und ein Expertenteam mit der Entfernung der Nester beauftragt. Dabei kommen spezielle Saugverfahren zum Einsatz, um die Raupen und ihre Haare sicher zu beseitigen.
Schutzmaßnahmen und Verhaltensregeln
Um sich vor den Gefahren des Eichenprozessionsspinners zu schützen, sollten folgende Verhaltensregeln beachtet werden:
- Kontakt vermeiden: Berühren Sie niemals Raupen, Nester oder Gespinste des Eichenprozessionsspinners.
- Abstand halten: Halten Sie ausreichend Abstand zu befallenen Bäumen.
- Schutzkleidung tragen: Bei Arbeiten in der Nähe von Eichen, insbesondere in Wäldern oder Parks, sollten lange Kleidung, Handschuhe und eine Schutzbrille getragen werden.
- Haut und Haare reinigen: Nach einem möglichen Kontakt mit Brennhaaren sofort duschen und die Haare waschen.
- Arzt aufsuchen: Bei Auftreten von Symptomen wie Hautausschlag, Juckreiz, Atemnot oder Augenreizungen umgehend einen Arzt konsultieren.
Meldung von Befall
Die Stadt Bamberg bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Lokalisierung weiterer Nester. Sollten Sie befallene Eichen entdecken, melden Sie dies bitte umgehend der Stadtverwaltung. Eine schnelle Meldung ermöglicht eine effektive Bekämpfung und minimiert das Risiko für die Bevölkerung.
Prävention und Ausblick
Die Stadt Bamberg plant langfristige Präventionsmaßnahmen, um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen der Baumbestände und gegebenenfalls der Einsatz biologischer Bekämpfungsmethoden. Ziel ist es, die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und die Natur in Bamberg zu schützen.
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