Das Oberlandesgericht (OLG) Bamberg befasst sich mit einem wegweisenden Fall, der die mögliche Haftung von Impfstoffherstellern nach COVID-19-Impfungen betrifft. Eine Frau aus Oberfranken fordert Schmerzensgeld und Schadensersatz von AstraZeneca, da sie nach der Impfung unter schweren gesundheitlichen Problemen leidet. Dieser Fall könnte Präzedenzwirkung für ähnliche Klagen in Deutschland haben.
Impfschaden-Klage erreicht OLG Bamberg
Eine Frau aus Oberfranken hat AstraZeneca auf Schmerzensgeld und Schadensersatz verklagt, da sie nach einer COVID-19-Impfung mit dem Vaxzevria-Impfstoff des Herstellers unter schweren gesundheitlichen Problemen leidet. Die Klägerin erlitt nach der Impfung eine Thrombose und eine Lungenembolie, die zu einer dauerhaften Gehbehinderung führten. Das Landgericht Hof hatte die Klage in erster Instanz abgewiesen, woraufhin die Klägerin Berufung beim OLG Bamberg einlegte.
Die Argumente der Klägerin
Die Klägerin argumentiert, dass AstraZeneca nicht ausreichend über die möglichen Nebenwirkungen des Impfstoffs aufgeklärt habe. Sie beruft sich auf die Produkthaftung und fordert eine Entschädigung für ihre erlittenen Schäden. Ihre Anwälte legen dar, dass die gesundheitlichen Probleme direkt auf die Impfung zurückzuführen seien und dass der Hersteller seine Sorgfaltspflicht verletzt habe.
Die Position von AstraZeneca
AstraZeneca weist die Vorwürfe zurück. Das Unternehmen betont, dass der Impfstoff zum Zeitpunkt der Verabreichung zugelassen war und alle notwendigen Informationen über mögliche Nebenwirkungen bereitgestellt wurden. AstraZeneca verweist auf die umfangreichen Studien und Zulassungsverfahren, die die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs belegen. Zudem argumentiert der Hersteller, dass ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen der Impfung und den gesundheitlichen Problemen der Klägerin nicht eindeutig nachweisbar sei.
Schlüsselpunkte des Verfahrens
- Klägerin: Frau aus Oberfranken, die nach AstraZeneca-Impfung unter Thrombose und Lungenembolie leidet.
- Beklagter: AstraZeneca, Hersteller des Impfstoffs Vaxzevria.
- Forderung: Schmerzensgeld und Schadensersatz.
- Vorinstanz: Landgericht Hof wies die Klage ab.
- Aktueller Stand: Berufungsverfahren am OLG Bamberg.
- Bedeutung: Der Fall könnte Präzedenzwirkung für weitere Impfschaden-Klagen in Deutschland haben.
Mögliche Auswirkungen des Urteils
Das Urteil des OLG Bamberg wird mit Spannung erwartet, da es weitreichende Folgen für ähnliche Klagen in Deutschland haben könnte. Sollte das Gericht zugunsten der Klägerin entscheiden, könnte dies eine Welle weiterer Klagen gegen Impfstoffhersteller auslösen. Ein Urteil zugunsten von AstraZeneca würde hingegen die Position der Hersteller stärken und die Hürden für Impfschaden-Klagen erhöhen. Der Fall wirft wichtige Fragen zur Produkthaftung von Pharmaunternehmen und zur Aufklärungspflicht bei medizinischen Produkten auf.
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