Das Sportzentrum Gaustadt soll nach dem ehemaligen Bürgermeister Andreas Stenglein benannt werden.
Nur wenige Monate nach seinem Tod rückt der SPD Politiker Andreas Stenglein erneut in den Blick der Öffentlichkeit: Das neue Sportzentrum im Bamberger Stadtteil Gaustadt soll künftig seinen Namen tragen. Mit diesem ungewöhnlich schnellen Schritt will die Stadt nicht nur das Lebenswerk des langjährigen SPD‑Politikers würdigen, sondern auch sein Herzensprojekt dauerhaft mit seiner Person verknüpfen. Die SPD Bamberg‑Stadt: Würdigt Stenglein als „Aufrechten Sozialdemokraten“, dessen Wirken bis heute nachhallt.
Ein Sportzentrum als Denkmal
Das Vorhaben wurde am 17. Juli 2025 im Kultursenat vorgestellt und mehrheitlich befürwortet. Oberbürgermeister Andreas Starke betonte, Stenglein habe sich „mit großem Engagement für die Bürger*innen und Vereine in Gaustadt eingesetzt“ – die Umbenennung des Sportzentrums sei daher „ein sichtbares Zeichen des Dankes“. Die finale Entscheidung fällt der Bamberger Stadtrat in seiner Vollsitzung am 30. Juli 2025. Auch wenn die Ehrung, wenige Monate nach seinem Tod, ungewöhnlich rasch erfolgen soll, erscheint eine Mehrheit im Stadtrat als sicher. Kritiker hatten eine Verschiebung der ungewöhnlich frühen Ehrung vorgeschlagen, damit die Auszeichnung nicht mit dem Kommunalwahlkampf zusammenfällt.
Rückhalt aus den Vereinen
Bereits im Vorfeld signalisierten die örtlichen Sport‑ und Kulturvereine breite Zustimmung. Ein Vertreter des ASV Gaustadt sprach von einer „starken Symbolkraft“, da das Stadion ohne Stengleins Einsatz nie gebaut worden wäre. Europlan‑Online listet die Anlage seit Jahren als wichtige Heimspielstätte des Stadtteils – eine Bedeutung, die Stengleins Name künftig unterstreichen soll.
Andreas Stenglein: Ein Leben für Gaustadt
Stenglein wurde 1929 in Gaustadt geboren und prägte das kommunalpolitische Leben seiner Heimat über Jahrzehnte. Er saß von 1958 bis 1966 für die SPD im Bayerischen Landtag, wo er sich vor allem für die Belange junger Menschen stark machte. 1966 übernahm er das Amt des Bürgermeisters der damals noch eigenständigen Gemeinde Gaustadt und begleitete die Eingemeindung nach Bamberg. Parallel war er von 1960 bis 1972 Mitglied des Kreistags Bamberg.
Stimmen aus Politik und Gesellschaft
- SPD-Oberbürgermeister Andreas Starke: „Ein Zeichen der Dankbarkeit für einen, der Gaustadt geprägt hat.“
- ASV Gaustadt: „Ohne Stenglein gäbe es das Sportzentrum nicht – sein Name gehört an dieses Tor.“
Ausblick
Sollte der Stadtrat zustimmen, wird das „Andreas‑Stenglein‑Sportzentrum“ zum dauerhaften Erinnerungsort an einen SPD-Lokalpolitiker. Die Initiative unterstreicht zugleich, dass sich Bamberg seiner kommunalen Geschichte bewusst ist und verdiente Persönlichkeiten sichtbar ehrt.
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